Erfahrungsbericht 29

Leben und Wohnen mit Approtime – Mein Erfahrungen aus 3 ½ Jahren

Ich kann mich noch sehr gut erinnern wie ich zu meinem ersten Einsatz an den Bodensee gefahren bin. Klar den Bodensee, den kennt man und ich war sogar mal mit der Familie dort. Es war März und ich verbrachte zwei wunderbare Wochen, bei herrlichstem Frühlingswetter, in einer kleinen Ferienwohnung direkt am See. Noch heute erinnere ich mich, dass der Einsatz sehr stressig war, da die Haupterkältungssaison voll im Gange war. Doch das Team vor Ort ermöglichte mir einen guten Start, half mir bei Schwierigkeiten und wir hatten trotz des Stresses eine tolle Zeit. Was mir aber noch viel mehr in Erinnerung geblieben ist, ist der schöne Ausflug samstags nach Konstanz gewesen, das Joggen am See und das Abendessen mit dem Inhaber und seiner Familie, ich arbeitete in Vertretung für seine Filialleitung. Doch was bleibt nach 3 ½ Jahren übrig? Approtime war ein großes Abenteuer, ein Wagnis, eine Bereicherung beruflich und privat und nicht zuletzt eine tolle Zeit bei einem höchst flexiblen und sehr dankbaren Arbeitgeber. Für mich war die Entscheidung eine Win-Win-Situation: ich wollte in die Apotheke, bei der ich mich beworben hatte und ich wollte zu Approtime. Doch ich war unsicher. Zwar hatte ich schon früh im Studium von Approtime gehört und viele dieser Erfahrungsberichte „verschlungen“, jedoch war ich ein bisschen skeptisch, ob ich das schaffen könnte, ob es nicht eine zu große Herausforderung ist. Doch meine Neugierde war stärker und als die Apotheke ablehnte, wagte ich mich aus meiner Komfortzone heraus. Heute bin ich restlos überzeugt und kann diese vielfältige, abwechslungsreiche und flexible Arbeit aus voller Überzeugung heraus wärmstens empfehlen. Die Vorteile liegen für mich auf der Hand: ich musste keine Kunden akquirieren, keine Verträge aushandeln, musste mich nicht selbst versichern, bezog ein festes Gehalt, arbeitete in „Teilzeit“, konnte viel Zeit (Überstundenwochen) bei meiner Familie verbringen und ausgedehnte Urlaubsreisen unternehmen.

Ich habe über 50 verschiedene kleine bis große Apotheken zwischen der norddeutschen Tiefebene, dem Thüringer Wald, dem Schwabenländle, Ruhrpott und Franken kennengelernt. In jeder Apotheke traf ich auf ein nettes und entspanntes Team, die Chefs waren schließlich im Urlaub, und man freute sich auf den Vertretungsapotheker. Mir fiel es leicht mich in neue Teams zu integrieren, mir die abweichenden Arbeitsabläufe anzueignen, die paar Funktionen des Kassensystems zu lernen, damit ich mitarbeiten konnte und mich auf die Kunden, vor allem die verschiedenen Dialekte, einzustellen. Vor Ort waren die Teams eine große Hilfestellung bei den vielen Aufgaben des Apothekenalltags, alleine war ich nie. Nicht nur die verschiedenen Kassensysteme habe ich kennengelernt, sondern die ganze Vielfalt in der deutschen Apothekenlandschaft mit ihren unterschiedlichen Arbeitsweisen, Spezialisierungen, verschiedene Konzepte und die vielen, lieben Teams, mit denen ich arbeiten durfte. Im Gegenzug konnte ich mein Wissen aus meinem Praktischen Jahr gut anwenden und tauschte mich fachlich mit den Kollegen aus. Bei Problemen konnte ich mich immer an Herr Gerlach, unseren selbstständigen Apotheker, wenden, der mich bei fachlichen Fragen aus der Ferne beriet und mir die Sicherheit schenkte gute Entscheidungen in herausfordernden Situationen zu treffen. Von Zeit zu Zeit arbeitete ich in den Einsätzen mit anderen Teilzeitapothekern, was zusätzliche Sicherheit gab. Wenn wir als Team vor Ort etwas gemeinsam unternahmen war das eine tolle Abwechslung vom Alltag und so kam ich in den Genuss von vielen schönen Abenden beim Spargelessen oder Grünkohlessen mit anschließendem Bowling oder die Einladung einzelner Kollegen aus dem Team sie zum Sport zu begleiten.

Die Apotheken vor Ort stellten mir eine Unterkunft zur Verfügung und ich wohnte mal in einer Wohnung über der Apotheke, kam in kleinen Pensionen/Hotels unter, lebte in Ferienwohnungen und manchmal sogar direkt in der Apotheke. Das kam nicht so häufig vor, aber die Apotheke bot dann zumindest eine anständige Dusche, eigene Räume mit Privatsphäre und eine gescheite Kochgelegenheit an. Mein persönliches Highlight war das Haus meines Onkels, der mich nur über Approtime buchen konnte, allerdings seine Apotheke in bekannten und guten Händen wusste, während er mit seiner Familie Urlaub machte.

Im November 2015 startete ich eine betriebswirtschaftliche Weiterbildung über neun Präsenzwochen (Seminare + Klausuren), die sich perfekt in meinen Arbeitsplan einfügte, weil meine Chefs die Einsätze drumherum planten. Trotz dieser doppelten „Belastung“ hatte ich genug freie Überstundenwochen erarbeitet, um zu reisen und so war ich zwei Jahre hintereinander für vier Wochen in Südamerika und in diesem Jahr in Frankreich unterwegs. Auch fachliche Kongresse oder Messen konnte ich in dieser Zeit besuchen.

Als Ausgangsbasis für meine Einsätze nutzte ich mein Elternhaus, die sich freuten, dass ich öfters mal für eine Woche daheim war. So konnte ich nicht nur meine älteren Geschwister und ihre Kinder häufiger sehen, sondern mich darüber hinaus noch ehrenamtlich in einem Vorstandsamt engagieren, für das ich nicht ständig zu Hause anwesend sein musste. Diese Zeiten konnte ich genießen, weil es direkt ganze Wochen (z.B. für gemeinsamen Skiurlaub) und nicht nur ein Nachmittag hier und ein Nachmittag dort waren. Das Ehrenamt gab mir nach dem Studium mal wieder die Möglichkeit mich in einem Bereich zu engagieren, der mir am Herzen liegt und auch dort wertvolle neue Erfahrungen zu sammeln.

Das Leben aus dem Koffer ist sicherlich nicht einfach, doch meine Zeit bei Approtime möchte ich nicht missen. Ich habe sehr viel gelernt und mich beruflich weiterentwickelt. Ich hatte eine gute Zeit und freue mich nun auf die kommenden Herausforderungen und die nächsten Jahre in Festanstellung.

Approtime bietet Euch eine fantastische Möglichkeit mehrere Apotheken kennenzulernen, wenn Ihr Euch noch nicht direkt festlegen wollt oder einfach neugierig seid in Deutschland mal andere Ecken zu entdecken. Nebenbei gibt es die Möglichkeit sich weiterzubilden und egal ob Ihr ein, zwei oder mehrere Jahre dabei seid, ist diese Zeit ein Gewinn, privat und beruflich!


09/2017
N.S